Diesmal bekommst du meine EHRLICHE Meinung darüber, was du als Anfänger in der Fotografie brauchst. Wir alle kennen das doch, man möchte mit etwas Neuem beginnen, hat aber keine Ahnung wie oder wo man denn überhaupt beginnen soll. Auch mir ging es am Anfang in der Fotografie so. Du wirst verstehen, wie und vor allem wo du anfängst in Bezug auf Equipment, ohne dass du Geld verschwendest. Da ich vor noch nicht all zu langer Zeit auch an dem Punkt war, weiß ich genau wovon ich spreche und wie ich dir dabei Helfen kann, dass du nicht die gleichen Fehler machst wie ich.
Du kannst auch gerne einen Blick auf mein derzeitiges Equipment werfen.
1. DIE WAHL DER RICHTIGEN KAMERA
Bevor du dir (d)eine Kamera kaufst, gibt es einige Fragen die du dir stellen solltest. Fahr dich nicht gleich auf einen Hersteller fest und befass dich auch nicht gleich mit zu vielen technischen Schnick Schnack wie Vollformat oder APSC, ISO Werte, Auslösegeschwindigkeit etc., sondern kläre zuerst Fragen wie "Wie viel möchte ich denn maximal für eine Kamera ausgeben?" oder "Was möchte ich denn überhaupt Fotografieren?" "Draußen in der Natur oder eher Indoor?" Denn anhand solcher allgemeinen Fragen die ich am Anfang für viel wichtiger halte, grenzt du bereits die Auswahl an möglichen Kameras und sogar Objektive ein. Achte dann eher auf Sachen wie Größe und Gewicht und vor allem, wie liegt dir die Kamera in der Hand? Fühlt sie sich angenehm an? Magst du die Menüführung? Kurzum, ist dir die Kamera sympathisch? ;-)
Was ich dir aber auf jeden Fall sofort empfehlen kann, wenn du mit der Fotografie beginnen möchtest, leg dir entweder eine spiegelreflex (DSLR) oder spiegellose (System-) Kamera zu, solltest du noch keine Kamera besitzen.
Bereits Einsteigermodelle sind sehr erschwinglich und Preiswert und richtige kleine Biester die viel unter der Haube haben wenn man deren Potential mal ausschöpft. Natürlich kannst du auch mit einer Kompaktkamera starten aber aus meiner Erfahrung wirst du sehr schnell sehr begeistert sein und immer mehr und mehr wollen in Sachen Qualität und Vielseitigkeit. Und sobald dieser Zeitpunkt gekommen ist, wirst du sie zur Seite legen und doch eine DSLR oder spiegellose Kamera kaufen wollen.
2. WAHL DER OBJEKTIVE
Wie bereits erwähnt musst du dich vorher Fragen, was möchtest du fotografieren. Die meisten Kameras haben bereits ein Kitobjektiv mit an Bord, mit dem du bereits vor allem für den Anfang, sehr viel machen kannst. Es muss nicht gleich ein Objektiv für über 1000€ sein. Versuch das gesamte Potential eines günstigeren Kit-Objektives auszuschöpfen! Meine ersten Fotos hab ich lange Zeit mit diesem hier gemacht! Ich Fotografie nach wie vor hin und wieder mit meinem Standard-Kit Objektiv, das ich bei meiner Kamera damals dazubekam, da es den Job unter normalen Bedingungen solide erledigt.
Bei der Wahl des Objektives musst du definitiv beachten, welche Kategorie Fotografie du ausüben möchtest. Willst du in die Makrofotografie gehen, wirst du mit einem Telezoom nicht glücklich werden. Wobei in der Wildlife, Sport oder Street Fotografie wirst du definitiv ein Telezoom benötigen. In der Astrofotografie z.B. benötigst du sehr Lichtstarke Objektive mit einer Blende die sich sehr weit öffnen lässt. Du merkst also bereits worauf ich hinaus möchte.
Wenn du dir sicher bist, dass du Hauptsächlich Portraits fotografieren wirst, ist meine persönliche Empfehlung Objektive mit Festbrennweite zu nehmen. Diese bieten dir die beste Qualität im vergleich zu Zoomobjektiven. Es gibt natürlich auch richtig starke und gute Zoomobjektive mit der selben Qualität, diese sind in der Anschaffung aber auch erheblich teurer als ein Objektiv mit Festbrennweite. Ein Objektiv mit einer festen Brennweite zwingt dich anfangs dazu, dass du selbst sehr flexibel und beweglich sein musst. Das bringt dir nochmal einen zusätzlichen Lerneffekt, da DU dich richtig positionieren musst.
Und ich sag es dir auch gleich, du MUSST NICHT die Herstellerobjektive kaufen die meist Unsummen teurer sind als jene von Drittherstellern. Ich habe richtig gute Erfahrungen mit Tamron und Sigma gemacht, schaue mich aber auch bei anderen Herstellern wie Zeiss oder Samyang um. Erst kürzlich bin ich auf Viltrox Objektive gestoßen, die mein Interesse geweckt haben :-)
Wenn du dir aber noch nicht sicher bist, welche Nische du fotografieren willst, leg dir ein Zoom Objektiv zu. Das beste wäre, wenn es im Bereich von 24-100mm drin ist. Mit 24mm bist du an der oberen Grenze des Weitwinkel Bereichs und mit über 85mm deckst du Portrait, Natur und Street Fotografie ab.
Ein Zoomobjektiv wäre die Wahl wenn du erst noch viel rumexperimentieren möchtest. Meist sind solche Zoom Objektive bereits bei einer Kamera mit dabei als "Bundle".
3. LEG DIR EINEN ZUSÄTZLICHEN AKKU ZU
Glaub mir, ein Akku alleine ist zu wenig, sogar wenn dieser eine lange Laufzeit hat. Akkus können kaputt gehen oder doch unerwartet schnell leer werden und dann brauchst du definitiv einen Backup Akku. Kauf aber direkt den richtigen Akku beim Hersteller und keine billige Nachmachkopie.
4. AUCH EINE EXTRA SPEICHERKARTE IST EIN MUSS
Ja ich weiß, Speicherkarten können auch etwas teuer in der Anschaffung sein aber auch diese können unerwartet den Dienst quittieren oder viel wahrscheinlicher voll laufen. Um dies während du unterwegs bist oder gerade Fotografierst zu vermeiden, ist es gut immer eine Backupkarte dabei zu haben.
Ich empfehle diese SD-Karte.
5. KAMERARUCKSACK
Kamerarucksäcke oder Taschen gibt es unzählige. Hier musst du definitiv selbst dir einen Suchen der deinen Anforderungen entspricht. Ich geb dir aber eine Faustregel mit auf den Weg: Der Rucksack oder die Tasche sollte neben der Kamera und einem Objektiv, mindestens Platz für 2 weitere Objektive bieten. Ansonsten wirst du sehr bald dir einen neuen Rucksack oder eine neue Tasche suchen, wenn du dein Arsenal erweiterst ;-)
Das ist mein Kamerarucksack den ich am liebsten nutze. Er bietet genug Platz für einen 17" Laptop, Dokumente, kleinen Krimskrams oder Verpflegung und meinem Fotoequipment.
6. WEITERE ACCESSORIES
Für Landschaftsfotografie würde ich dir empfehlen ND-Filter und Pol-Filter zuzulegen. Mit ND-Filter kannst du das Bild in Stufen abdunkeln (essentiell für Langzeitbelichtung am Tag!). Mit einem Pol-Filter kannst du die Speilegung im Wasser entfernen und so z.B. am Ufer das was im Wasser ist, sichtbar machen und generell mehr Kontrast erzeugen.
Das sind die ND-Filter die ich nutze
Und das der Pol-Filter den ich verwende
Weiters solltest du dir überlegen, ein Stativ zuzulegen. Am Anfang denkst du dir vermutlich "Wofür?" aber glaube mir, ein Stativ ist äußerst praktisch. Vor allem am Anfang wirst du noch nicht so eine ruhige Hand haben und eher mehr zu Verwickelungen neigen. Ein Stativ hilft dir dabei, Verwackelungen zu vermeiden. Was ich aber am besten an einem Stativ finde ist, es entschleunigt dich. Es bewirkt, dass du dich mit deinem Motiv beschäftigst und erlaubt es dir in Ruhe mit verschiedenen Einstellungen und Perspektiven zu experimentieren. Vor allem in der Natur liebe ich es mit meinem Stativ zu Fotografieren.
Hier sind meine Stative mit denen ich über die letzten Jahre die besten Erfahrungen gemacht hab.
Ich denke das sollte es für heute auch wieder gewesen sein, ich könnte vermutlich ein komplettes Buch mit diesem Thema füllen aber für den Anfang, bietet dir dieser Artikel einen guten Überblick worauf du zu achten hast.
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