LERNE, WARUM DU DAS MACHEN SOLLTEST UND DADURCH BESSERE PORTRAITS MACHEN WIRST!
Meistens bin ich hinter der Kamera und nicht davor. Ich hab aber sehr schnell gelernt (und Corona hat das nochmal verstärkt), dass Self-Portraits eine super Möglichkeit sind um generell Fotografieren zu lernen, deine Kamera besser kennen zu lernen, welche Einstellungen du nutzen kannst aber auch wie du andere Menschen positionierst (posing) und wie DU die Lichtsetzung gestaltest (bzw. welche Lichtsetzung du nutzt).
Ich will im vorhinein gleich ehrlich zu dir sein, Self-Portraits sind richtig schwer zu machen! Da gibt es viele technische Aspekte zu beachten, an die ich selbst nicht gedacht habe bis ich damit anfing und darüber gestolpert bin.
Wo stelle ich das Stativ auf, wo positioniere ich mich selbst, welche Posen nehme ich ein, wie fokussiere ich richtig, wie setze ich den Timer und auf welchen Intervall (und nein, ich habe Anfangs kein Remote-Control gehabt) und so weiter. Und das neu Positionieren und ausrichten, weil das Foto einfach noch nicht so passt wie ich mir es vorstelle.... ach es vergeht die Zeit und zack.... sind wieder 5 stunden rum :-)
Aber, das ist der beste Weg um zu lernen. Wenn du einem Problem nach dem anderen gegenüberstehst, baust du dir Wissen auf lernst wie du problemlösend arbeitest. Du wirst selbstsicherer in dem was du tust. Und glaube mir, du wirst das brauchen wenn du mit Kunden shootest und verschiedene unerwartete Situationen entstehen.
Self-Portraits geben dir einen erheblichen Mehrwert als Fotograf und sie werden dir helfen, deinen eigenen persönlichen Stil zu finden.
Das beste daran ist, du musst dich selbst nicht stressen. Läuft es nicht wie erwartet oder stellt sich heraus, dass die Einstellungen nicht gepasst haben und deine Fotos nichts geworden sind, kannst du problemlos von vorne beginnen. Mit einem Kunden ist das nicht so einfach möglich.
Es gibt aber noch weitere Gründe, weshalb du dich vl. mal selbst vor deiner Kamera positionieren solltest ;-)
MACH SIE EINFACH FÜR DICH SELBST
Das ist eigentlich mein liebster Grund! Bist du ein Fotograf oder auch ein Künstler? Das ist deine Zeit um JEDES Projekt zu starten, dass in deinem Kopf herumschwirrt. Du kannst alles machen was du möchtest. Viel zu oft stecken wir in eintöniger Arbeit fest und vergessen dabei, wir sind kreative Leute und wir müssen unsere Kreativität von Zeit zu Zeit auch mal füttern.
Dir deine eigenen Portraits zu machen, wird dich an deine liebe zur Fotografie erinnern, es ist nicht nur Fotografie die du für andere erschaffst, sondern für dich selbst. Ja es kann anfangs frustrierend sein weil du nicht die Ergebnisse bekommst, die du dir vl. erwartet hast. Aber genau darum geht es, denn nur dadurch lernst du am meisten. Denk über den Tellerrand hinaus, werde kreativ!
ERSCHAFFE EIN PORTRAIT PORTFOLIO
Als ich mit Portrait startete, hatte ich nicht viele Beispiele zum Vorzeigen. Kundengewinnung war auch nicht leicht ohne gewisse Referenzen. Natürlich kannst du Models auf TFP Basis buchen was auch eine super Möglichkeit ist um zu lernen wie du mit Menschen interagierst, aber oft gibt das die Zeit nicht her oder ist nicht leicht zu organisieren. Mach ein Portfolio mit Projekten an die du selbst glaubst, die zeigen WER DU WIRKLICH BIST. Oft zeigt die Arbeit mit unseren Kunden nicht unsere tatsächliche kreative Vielfalt, da wir auch auf die Wünsche unserer Kunden eingehen sollen.
Diesen Punkt hab ich erst sehr spät für mich entdeckt oder gelernt aber seitdem ich diesen Umsetze und meine eigenen Portraits von mir selbst herzeige, interagieren die Menschen viel mehr und öfter mit mir.
DU WIRST DEINE KUNDEN BESSER VERSTEHEN
Du versetzt dich automatisch in die Situation eines Kunden. Sehr viele Menschen (auch ich selbst bin da keine Ausnahme gewesen) fühlen sich nicht sehr wohl oder "too exposed" vor der Kamera. Sie wissen nicht wie sie sich Positionieren oder aussehen sollen.
Wir Fotografen vergessen sehr schnell, wie es sich anfühlt mal auf der anderen Seite der Kamera zu sein. Self-Portraits sind daher ein sehr gutes Beispiel uns selbst daran zu erinnern wie sich ein Kunde oder ein Model fühlt. In dieser Situation zu sein bringt dir bei, geduldiger und vor allem verständnisvoller zu sein. Du lernst an dir selbst wie du deine Kunden anweist, sodass sie nicht zu überwältigt und schüchtern sind.
ÜBUNG
Das ist die beste Möglichkeit für dich um zu Üben und als Fotograf zu wachsen. Self-Portraits sind eine super Möglichkeit zum Experimentieren und neue Dinge zu versuchen. Vl. hast du ja neues Equipment das du ausprobieren und testen möchtest, oder hast neue Konzepte aber bist dir unsicher diese mit einem Model zu versuchen.
Durch Self-Portraits hab ich die meisten Lernfortschritte gemacht wenn es um die Lichtsetzung geht und wie ich diese in kreativem Wege einsetzen kann.
WINKEL, KOMPOSITION & POSING
Mit Komposition zu variieren und experimentieren ist eines der wichtigsten Dinge die du zu lernen hast. Du kannst alle möglichen Winkel ausprobieren die du möchtest. Denk über den Tellerrand hinaus und spiele mit unterschiedlichen Perspektiven. Wenn du das gemacht hast, wirst du bereits deine liebsten Kompositionen kennen und wissen wie du sie umsetzen kannst.
Self-Portraits sind super um das "Posen" (selbst) zu lernen. Das ist ein Bereich in dem viele verloren sind, wenn es darum geht mit Kunden zu arbeiten. Hier kannst du selbst lernen, welche Posen, Ausdrücke und Gefühle funktionieren und welche nicht. Das gibt dir Selbstvertrauen, deine Kunden darin anzuleiten.
DU KANNST ZEIGEN WER & WIE DU BIST
Self-Portraits sind eine super kreative Möglichkeit deine eigene Arbeit zu erschaffen die du auch deinen Kunden zeigen kannst. Du zeigst damit auch wer und wie du bist und du weißt, wie du deinen potentiellen Kunden eine fantastische Fotosession bieten kannst.
Diesen Teil mit meinen Kunden zu teilen, macht es mir viel einfacher mit ihnen in Verbindung zu treten und eine Beziehung auf zu bauen. Leute wollen dich sehen. Sie wollen die Person hinter der Kamera sehen, also zeig sie ihnen!
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