Portraits von sich selbst zu machen als würden sie von einem Profifotografen gemacht worden sein, ist nicht gerade eine einfache Aufgabe. Wie bei einem normalen Fotoshooting mit einem Kunden oder jemanden den du kennst, gibt es unzählige Aspekte zu beachten wie Lichtsetzung, Komposition, Posing etc;
Mit dem wesentlichen Unterschied, dass du dich selbst dirigieren musst. Und wenn du keine Remote-Control (also Fernbedienung) hast, kann das auch richtig an den Nerven zehren und schon mal für Frustration sorgen. Aber, du lernst dabei so viel über dich selbst, deine Fotografie-Kenntnisse und wie du mit zukünftigen Klienten umgehen kannst, denn in dieser Situation steckst jetzt du selbst. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, hab ich hier den perfekten Artikel für dich.
Heute geht es generell darum dir ein paar Tipps an die Hand zu geben, am Beispiel, wie ich meine Self-Portraits mache. Bleib also dran.
POSING
Das ist mitunter eines der härtesten Herausforderungen. Etwas das immer Hilft ist, sich zu bewegen. Schalte etwas Musik ein, beweg dich zu ihr, sing sogar den Songtext mit, spiel mit Accessoires oder deinem Hoody, deiner Kapuze oder was auch immer. Wenn du dich bewegst, wirkst du natürlich!
Ein Blitzlicht friert deine Bewegung ein, also hab keine Angst einfach mal was Neues zu versuchen.
Du kannst auch "stillstehende" Posen versuchen. Denk dann an unterschiedliche Gefühle wie Gelassenheit, Zorn, Trauer, Freude. Für diesen Artikel wollte ich etwas natürlicher und relaxed rüberkommen. Wenn deine Idee für deine Fotos, eine ganz andere ist und du möchtest eine andere Stimmung zeigen, dann vergiss nicht auch deinen Gesichtsausdruck entsprechend anzupassen. Denk an DEINE Emotionen! Traurig, glücklich, energiegeladen, ernst oder seriös... Ein Foto soll den Betrachter etwas vermitteln.
LICHTESTZUNG
Du musst nicht ein vollausgestattetes Fotostudio mit 5 Leuchten und Blitzen, zig verschiedene Hintergründe und was weiß ich für Mobiliar besitzen um großartige Fotos zu machen. Tatsächlich reicht dafür bereits 1 einziges Licht oder ein Blitz aus und evtl. ein Barhocker oder Stuhl und eine weiße/graue oder schwarz bemalte Wand. Alle Portraits die du von mir siehst, hab ich mit lediglich einer Lichtquelle aufgenommen. Ich arbeite hauptsächlich mit dem natürlichen Licht oder eben mit einem einzigen Blitz bzw. einer Studiolampe. Ein Hauptlicht (Keylight) ist perfekt, wenn du weißt wie du es einsetzen kannst. Vor allem am Anfang ist es gut, wenn du limitiert bist, da du dabei am meisten lernst mit dem was du hast, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Ich finde, hier ist anfangs, weniger = mehr!
Das Studiolicht, das ich benutze ist meiner Ansicht nach sehr erschwinglich dafür was es leistet.
Sieh es dir hier mal an.
Um diese Portraits zu erzeugen, solltest du die Lichteinstellungen im niedrigen Bereich ansetzen. Dabei belichtest du nicht unerwünschte Bereiche wie z.B. den Hintergrund. Platziere dich selbst oder dein Model nah an die Lichtquelle, damit der Bereich des Gesichts hervorgehoben wird, den du möchtest.
Ich setze das Licht im Normalfall ca. 45 Grad zum Model. Das gibt dem Foto etwas dramatisches. Mit der Entfernung, variierst du dann, wie viel und wie stark das Licht am Model präsent ist. Wenn du es ganz extrem haben möchtest, platziere das Licht direkt neben dem Model (rechts oder Links), sodass nur eine Gesichtshälfte belichtet wird und die andere dunkel bleibt.
LICHT DIFFUSER
So wichtig wie das Licht selbst, ist auch der Diffuser um das Licht weicher zu gestalten. Ohne Diffuser, wären die Schattenkanten viel zu stark bzw. hart gezeichnet. Eine Rolle spielt auch die Größe und die Entfernung der Lichtquelle.
Das war es auch schon. Ich hoffe diese Tipps helfen dir und ich wäre echt gespannt, wie du deine Self-Portraits umsetzt und welche Ergebnisse du erzielst.
Und ein kleiner letzter Tipp noch... die oben genannten Tipps funktionieren mit JEDER Kamera, auch mit jener in deinem Smartphone ;-)
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