Das größte Problem, mit dem bestimmt auch du bereits gekämpft hast, oder vermutlich immer noch teilweise kämpfen musst. Ich weiß der Titel klingt eventuell etwas dramatisch und das Bild vermittelt Anfangs auch nicht unbedingt ein positives Gefühl aber ich kann dich beruhigen, es ist nicht ganz so schlimm wie du es dir gerade anhand dessen ausmalst.

Heute möchte ich mal ein vl. eher nicht so weit verbreitetes oder besser gesagt unscheinbares, aber in meinen Augen doch wichtiges Thema ansprechen was bei vielen "Coachings" usw. oftmals außer acht gelassen wird aber ich mir zu 100% (naja zumindest zu 99%) sicher bin, dass jeder (ja wirklich jeder, auch du) der in der Fotografie und/oder anderen kreativen Berufe oder Hobbies tätig ist, schon mal erlebt hat, damit zu tun hat(te) oder im Moment damit zu kämpfen hat.
Wenn du du dich durch diesen Beitrag liest, wirst du mir zuerst vermutlich gar nicht glauben können, das so etwas, Anfangs vl. banal klingendes, so großen Einfluss auf das haben kann, was ich, du und andere machen. Und nein, es ist kein technischer Schnickschnack oder ähnliches, das ich meine ;-)
Das meiner Meinung nach wirklich größte Problem mit dem wir als kreative Personen kämpfen, hat nichts mit dem Werkzeug zu tun mit dem wir arbeiten oder mit dem erlernen des Handwerks, das wir als kreative Personen ausüben.
Hand aufs Herz
Tagtäglich verwenden wir Instagram, Facebook, 500px, Twitter, vl. Gurushots oder andere Social Media Plattformen auf denen wir Fotos posten und Fotos von anderen bewundern. Oder du bist vl. ein Grafiker, der Digital Art Bilder zeichnet oder ein Maler der wunderschöne Leinwandgemälde malt oder ein Schriftsteller oder vl. auch ein Musiker aber ganz egal, das worauf ich hinaus möchte betrifft sämtliche kreative Tätigkeiten.
Hattest du mal einen der folgenden Gedanken?
- "WOW sieht das klasse aus. So gut bin ich noch lange nicht..."
- "OMG wie hat er/sie das gemacht? So gut sind meine Werke nicht..."
Oder der Klassiker:
- "Hmmm... irgendwas passt mir da noch nicht, ich muss das oder jenes noch verändern, dann ist es perfekt..." usw. und das, schauckelt sich dann weiter aber irgendetwas findet man doch immer, das einem selbst an seinem eigenen Werk nicht passt und zu 100% zufrieden ist man da nie oder?
Kleines Beispiel meinerseits ;-) Ich Zeig euch ein Bild einer richtig klassen Fotografin, der ich auf Instagram Folge und bei ihr ertappe ich mich oft bei dem Gedanken, dass ich noch einen weiten Weg vor mir hab um ihr Qualitätsniveau zu erreichen. Und ich könnte wirklich den ganzen Tag durch ihr Profil scrollen und ihre Fotos bewundern.
Und hier zum Vergleich ein Foto von mir:

Ihr denkt euch jetzt, ich muss verrückt sein, denn mein Foto ist doch auch ein richtiges Hammer Foto und ja damit hast du sicher recht, doch wenn ich mir mein Foto ansehe, ist das erste was ich erblicke eine gewisse Stelle die mir nicht passt oder ein Bereich den ich nicht knackscharf drauf hab, den ich aber gerne scharf gehabt hätte aber im "Eifer des Gefechts" zu wenig darauf geachtet hab und ich beim nächsten Mal definitiv anders machen will. Ich sehe bei mir zuerst, die kleinen Details die mir im Nachhinein nicht ganz so gefallen aber dir vl. gar nicht auffallen oder sogar egal sind ;-)
Und jetzt Hand aufs Herz, hattest du schon mal eine der Gedanken oder einen ähnlichen? Wenn ja, dann darf ich dich im vermutlich größten Club von kreativen Personen der Welt begrüßen, denn so geht es (und da bin ich mir seeeehr sicher) jedem oder zumindest ist es mit Sicherheit jedem schon mal so ergangen ;-)
Wir kreative neigen sehr leicht dazu uns immer (und das wirklich ständig) mit anderen zu vergleichen oder vl. sogar zu messen und meistens mit Personen denen wir entweder nacheifern um so gut zu werden wie diese oder mit Personen, deren Stil uns einfach gefällt und meist sind das Leute, die schon so lange ihr Handwerk machen, dass die sich auf deren Stilrichtung spezialisiert haben und dann schon das Maximum aus ihren Werken herausholen können und das fängt dann schon bei so kleinen Sachen an wie den ersten Voreinstellungen an der Kamera oder dem ersten Pinselstrich usw.
Aber keine Angst, diese Form der Selbstkritik ist nicht gleich etwas schlechtes und auch etwas ganz normales. Sie kann ein Antrieb sein aber auch dazu führen, dass man Aufgibt und dem was man macht, nicht mehr Nachgeht.
Und um letzteres zu vermeiden möchte ich vor allem jene Ansprechen die am Anfang stehen und gerade erst mit der Fotografie beginnen und auch jene, die (so wie ich) sich immer wieder dabei ertappen so einen Gedanken zu haben.
Kritiker wird es immer und überall geben und man selbst ist <denke ich> immer der größte von allen. Denn wir sehen, bei unseren Werken ganz genau (und immer nach Veröffentlichung) was wir hier und da noch anders/besser machen könnten oder möchten. Aber darf ich dir was verraten? Das siehst zum Großteil bei deinem Werk nur du selbst ;-)
Dein Mindset
Vor allem am Beginn einer kreativen Tätigkeit verfällt man sehr leicht in diese Art von Falle in der man sich mit Personen vergleicht, die das Handwerk schon Jahrelang ausüben und somit auch mehr Know-How haben. Also sieh das als Antrieb um es beim nächsten mal eben nochmal um das oder jenes anders oder besser zu machen und du wirst früher oder später sehen, dass du vermutlich schon längst auf Augenhöhe mit jenen Personen bist, deren Inhalte zu likest, wertschätzt oder sagst "WOW, so gut will ich auch sein".
Vergleich dich mit diesen Personen um dein Ziel vor Augen zu haben was du erreichen möchtest aber vergleich dich nicht mit ihnen um den Mut oder die Hoffnung zu verlieren, dass du nicht auch so gut sein kannst. Es kommt ganz auf dein Mindset an. Also das, was du denkst und die Art und Weise wie du den Gedanken hast. Deshalb sollte dein Gedanke darauf gerichtet sein, so gut wie dein (ja ich nenn die Person jetzt halt der Einfachheit so) Vorbild zu sein und dieses mal zu übertreffen.
Sämtliche Spitzensportler sind so gut weil sie das richtige Mindset haben und nicht aufgeben. Hast du erst mal dein richtiges Mindset, dann wirst du in weiterer folge auch besser und erfolgreicher sein.
Das wärs für heute, habt noch einen schönen Tag und ganz wichtig, seid mit Spaß bei dem was ihr macht, so wie ich :-)
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